Chanson Werkstatt

Das Chanson wird von der Persönlichkeit seines Interpreten geprägt. Seine Aussagekraft ist verbunden mit der individuellen Gestaltung. Und so stehen die Gestaltung von Chansons und die Vermittlung von Interpretationsmöglichkeiten im Mittelpunkt der Werkstatt. Dabei wird auf die Arbeit am Text besonderer Wert gelegt. Denn es geht darum, mit der Sprechstimme singend eine Geschichte zu erzählen.

Die Teilnehmenden arbeiten an zwei inhaltlich und musikalisch gegensätzlichen Chansons vom deutschsprachigen Kabarettsong der 1920er Jahre bis zum deutschsprachigen Chanson der Gegenwart.

Konzert der Chanson Werkstatt im „Haus 13“ in Elmshorn – Oktober 2013

Nmz – Neue Musikzeitung, Ausgabe 6 / 2007

Erkenntnis eigener Identität durch Gesang
Anna Haentjens und ihre Chanson Werkstatt

„In Deutschland ist die nationale Chanson-Tradition noch allzu wenig öffentlich präsent. Das Interesse an schneidiger Satire, frechen Humoresken, melancholischer Poesie oder politischen Couplets, kurzum: an literarischen Liedern gedeiht in kulturellen Nischen.

Anna Haentjens hat schon bei der legendären Brecht-Interpretin Gisela May gelernt, dass Chansons zu singen einen speziellen Persönlichkeitstypus erfordert. Nämlich fähig zu sein, durch Stimme, Gestik und Mimik aus sich heraus einen Text singend zu gestalten. Seele und Körper müssen gleichermaßen beteiligt sein, um glaubwürdig zu sein. Nun hat Anna Haentjens sich als Künstlerin etabliert, für die „Chanson total“ zum Lebensmotto geworden ist. Ihre Programme sind jeweils eine Blütenlese dieses Genres: sei es als Hommage an Marlene Dietrich und andere bekannte Sängerinnen, an Dichter wie Heinrich Heine, Erich Kästner und Wilhelm Busch oder in Wiederentdeckungen von verdrängtem Repertoire, etwa die „Poetischen Waren“ (aus dem dreißigjährigen Krieg) von Johann Rist und die Originalversionen der Antikriegslieder (Lili Marleen) von Hans Leip.

Ihre Chansonforschung und Chansonpflege findet weithin Anklang, nicht nur bei begeisterten Veranstaltern. Wissen um und Erfahrung mit Chansonkunst gibt Anna Haentjens gerne seit einigen Jahren weiter, in Kursen, wo Laien und ausgebildete Sängerinnen und Sänger sich selbst ausgesuchte Lieder mit professioneller Unterstützung aneignen können.

In der Nähe ihrer Wohnung an der Volkshochschule Elmshorn, finden diese Kurse statt, wohin Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland anreisen. Maximal zehn Personen unterrichtet Anna Haentjens nicht öffentlich je einzeln in 45 Minuten, denn ein Chanson interpretieren bedeutet, die eigene Identität durch Gesang zu erkennen. Deshalb ist für Anna Haentjens die sehr individuelle Betreuung der Interpretation wesentlich, um den Lernenden dauerhaft Sicherheit zu geben.

Die Chanson Werkstatt wird jetzt mobil und ist ins 13. Sommerfestival auf Schloss Filseck eingebunden worden. Mit ihrem Klavierpartner Manfred Schmitz, der auch Gisela May am Berliner Ensemble begleitete und selbst viele Chansons komponiert hat, wird Anna Haentjens vom 24. Bis 28. Juli 2007 acht Personen für eine Chanson-Matinée vorbereiten. So öffnet sich die Chanson-Nische mit Anna Haentjens für die Zukunft.“

Hans-Dieter Grünefeld

Bühne frei für Lieder aus dem Bauchgefühl
Ganzseitiger Presseartikel der Uetersener Nachrichten über die Chanson Werkstatt von Anna Haentjens
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1990 im Rahmen der Sommerakademie Bremerhaven
1993 Landdrostei Pinneberg
1993 Kreisjugendheim „Mühle“ in Bad Segeberg
1994 Kreisjugendheim „Mühle“ in Bad Segeberg
1994 Westerland auf Sylt
1997 Westerland auf Sylt
1997 Nordkolleg Rendsburg
1998 Evangelische Akademie Hamburg
1998 Nordkolleg Rendsburg
1999 Evangelische Akademie Bad Segeberg
2000 Evangelische Akademie Bad Segeberg
2000 Nordkolleg Rendsburg
2001 Evangelische Akademie Bad Segeberg
2005 Galerie „Freiraum“ in Glückstadt
2007 Meisterkurs im Rahmen des Sommerfestivals auf Schloss Filseck bei Göppingen
Seit 2005 biete ich regelmäßig an der Volkshochschule Elmshorn Kurse für Chansoninterpretation an.

Arbeiterlieder Werkstatt

„ Und weil der Mensch ein Mensch ist “
Aus der Geschichte des Arbeiterliedes in Deutschland

In diesem ganztägigen Seminar gebe ich Einblicke in die Geschichte des Arbeiterliedes in Deutschland von seinen Anfängen in den Jahren des Vormärz bis hin zu Liedern der Weimarer Zeit und der 1930er Jahre, die
das Bedürfnis der Arbeiter nach Veränderung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse zum Ausdruck bringen.

Begleitet von dem Gitarristen Volker Heitmann, ergänze ich meinen Vortrag mit einer Auswahl an Liedern, wobei die Teilnehmenden des Seminars zum Mitsingen eingeladen sind.

Mit Volker Heitmann, Gitarre (links im Bild) und Seminar-Teilnehmern beim ver.di Bildungszentrum Undeloh.